Der vierte Advent ist wie ein leises Versprechen:
Die Dunkelheit verliert an Macht, und das Licht gewinnt Gestalt. Vier Kerzen leuchten, jede steht für einen Weg des Herzens, Hoffnung, Frieden, Freude und Liebe, und gemeinsam bilden sie den Kreis, der uns trägt, wenn die Welt unruhig ist. Der 4. Advent kündigt das nahe Licht der Weihnacht an, das Sinn schenkt in Zeiten der Suche und Orientierung.
Warum feiern wir diesen Tag? Weil wir spüren, dass Ankunft nicht nur ein religiöses Ereignis ist, sondern eine Haltung. Wir feiern das Warten, das Vertrauen und die Bereitschaft, das Gute zu empfangen, auch dann, wenn die Welt zögert. Der 4. Advent steht für die Vollendung der Erwartung, für die innere Ruhe vor der Erfüllung. Heute verbinden viele Menschen diese Zeit mit Werten, die weit über den Glauben hinausreichen: Für den Gläubigen ist sie Ausdruck der Dankbarkeit und des göttlichen Friedens. Für den Freiheitsliebenden ist sie Erinnerung daran, dass innere Freiheit durch Wahrheit und Mitmenschlichkeit entsteht. Für den Werteorientierten ist sie ein Ruf zu Verantwortung, Klarheit und Mut. Und für den Pragmatiker ist sie ein Moment des Innehaltens, ein stilles Atemholen, bevor Neues beginnt.
Doch in diesem Jahr entzünden wir nicht nur die vierte Kerze – wir feiern auch die vierte Ausgabe unseres Mitgliedermagazins KOMPASS.
Wie die Adventskerzen leuchtet jede Ausgabe auf eigene Weise: mit Gedanken, die Orientierung geben, mit Stimmen, die Brücken bauen, und mit Ideen, die Wege ausleuchten. KOMPASS ist unser gemeinsames Licht. Ein Zeichen für Dialog, Aufbruch und Zusammenhalt.
So wird der 4. Advent zu mehr als einem Datum. Er wird zum Bild einer Haltung: getragen von Hoffnung, genährt von Vertrauen und erfüllt vom Mut, den eigenen Weg zu gehen – hellwach, frei und wertefest.
Der 4. Advent ist der letzte Sonntag vor Weihnachten und schließt die Adventszeit ab. Jene vier Wochen, die im christlichen Jahreslauf als Zeit der Erwartung, Vorbereitung und Besinnung gelten. Wörtlich bedeutet Advent „Ankunft“. Gemeint ist die Ankunft Jesu Christi, also die Geburt des Erlösers an Weihnachten.
Am 4. Advent ist die Zeit der Erwartung fast vollendet. Drei Kerzen brennen bereits, und die vierte wird entzündet als Zeichen dafür, dass das Licht nun vollständig geworden ist. Dieses Licht steht symbolisch für das Kommen Gottes in die Welt, für Hoffnung in der Dunkelheit und für das Erwachen des Glaubens. In vielen Kirchen werden an diesem Sonntag biblische Texte gelesen, die von Maria, dem Kind und der Nähe der Geburt Christi erzählen. Spirituell betrachtet steht der 4. Advent für Vollendung und Vorbereitung zugleich: Die äußere Welt wird stiller, die innere wacher. Es ist die Zeit, in der Menschen das Heim schmücken, letzte Geschenke einpacken, aber auch innehalten und fragen: Was bedeutet dieses Licht für mich persönlich? Aus theologischer Sicht sind die vier Adventssonntage aufeinander aufgebaut: Der 1. Advent spricht von Hoffnung und Ankunft. Der 2. Advent ruft zur Umkehr und Besinnung. Der 3. Advent betont die Freude über das nahe Heil. Der 4. Advent schließlich steht für das Vertrauen und die Bereitschaft, das Göttliche im Alltag anzunehmen. Heute begegnen viele dem 4. Advent nicht nur im religiösen Sinn, sondern auch als Fest des Lichts, des Friedens und der Menschlichkeit. Das gemeinsame Anzünden der letzten Kerze, das Zusammensitzen mit Familie oder Freunden und das Bewusstsein, dass bald „Weihnachten“ wird, machen ihn zu einem Moment tiefer Symbolkraft, einer Brücke zwischen Erwartung und Erfüllung.